Parkett renovieren
Wann sollte man Parkett renovieren?
- Es sind starke Kratzer, Dellen oder Druckstellen sichtbar
- Alte Lack- oder Ölschichten sind abgenutzt
- Starke Laufspuren und Verfärbungen
- Unebene oder beschädigte Oberflächen
- Das Parkett ist durch Feuchtigkeit oder Sonneneinstrahlung vergraut
In diesen Fällen reicht es oft aus, das Parkett abzuschleifen und neu zu versiegeln – mit Lack oder Öl.
Kann ich Parkett selbst renovieren?
Ja! Mit dem richtigen Werkzeug, etwas Geduld und einem guten Leitfaden ist es durchaus möglich, Parkett abzuschleifen und neu zu behandeln. Viele unserer Kunden greifen auf Mietgeräte zurück und leihen die passenden Maschinen direkt bei uns: Maschinenverleih
Parkett abschleifen – So geht’s:
- Vorbereitung: Möbel entfernen, Sockelleisten abnehmen, Boden reinigen
- Grobschliff: 36er Körnung diagonal zur Holzmaserung
- Zwischenschliff: 60er Körnung längs schleifen
- Feinschliff: 100er Körnung für perfekte Glätte
- Staub entfernen: Gründlich saugen und nebelfeucht wischen
Jetzt ist der Boden bereit für Öl oder Lack.
Öl oder Lack, was ist besser?
Versiegelung | Vorteile |
---|---|
Lack | Pflegeleicht, strapazierfähig, versiegelt komplett, ideal bei starker Beanspruchung. |
Öl | Natürlich, atmungsaktiv, leicht ausbesserbar, betont die Holzstruktur. |
Tipp: Für Wohnräume mit normaler Nutzung ist geöltes Parkett oft die bessere Wahl. In stark beanspruchten Bereichen empfehlen wir Lack oder ein 2K-Ölsystem.
Wie lange dauert eine Parkett-Renovierung?
- Schleifen: ca. 1 Tag
- Trocknung nach dem Ölen: 24–48 Stunden
- Trocknung nach dem Lackieren: 24–72 Stunden
- Begehbar: nach wenigen Stunden mit Socken
- Voll belastbar: nach ca. 5–7 Tagen
Was kostet es, Parkett renovieren zu lassen?
- In Eigenleistung: ca. 8–15 €/m² (Material & Geräte)
- Fachbetrieb: ca. 30–40 €/m² (inkl. Arbeit & Material)
Wir beraten Sie gerne zur individuellen Lösung für Ihr Projekt – telefonisch oder per E-Mail.
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Parkett abschleifen
Wie oft kann man Parkett abschleifen?
Die Häufigkeit, mit der man Parkett abschleifen kann, hängt maßgeblich von der Stärke der Nutzschicht ab. Grundsätzlich gilt:
- Massivparkett (z. B. Stabparkett, Mosaikparkett oder Fischgrätparkett) kann je nach Dicke bis zu 8–10 Mal abgeschliffen werden.
- Fertigparkett mit einer Nutzschicht von ca. 2,5 bis 6 mm lässt sich in der Regel 1 bis 3 Mal abschleifen.
Jedes Schleifen entfernt etwa 0,3 bis 1 mm Holz. Ist die Nutzschicht zu dünn, besteht die Gefahr des Durchschleifens. Daher empfiehlt sich eine fachgerechte Einschätzung durch einen Parkettprofi.
Tipp: Wer seinen Parkettboden regelmäßig pflegt und kleinere Schäden frühzeitig beseitigt, kann das Abschleifen deutlich hinauszögern – und so die Lebensdauer des Parketts verlängern.
Welche Schleifkörnungen braucht man zum Abschleifen von Parkett?
Für ein professionelles Parkett abschleifen werden je nach Zustand des Bodens mehrere Schleifkörnungen in aufsteigender Feinheit verwendet. Der typische Schleifvorgang erfolgt in mehreren Schritten:
- Grobschliff: Körnung 36 – zum Entfernen alter Lacke, Klebereste und tiefer Kratzer.
- Mittelschliff: Körnung 60 – zum Egalisieren und Vorbereiten für den Feinschliff.
- Feinschliff: Körnung 100 – für eine glatte Oberfläche vor dem Versiegeln oder Ölen.
Je stärker die Beschädigungen oder Altbeläge sind, desto gröber muss der erste Schleifgang ausfallen. Ein schrittweiser Übergang zu feineren Körnungen sorgt für ein gleichmäßiges Schleifbild ohne Riefen oder Schleifspuren.
Tipp: Verwende beim letzten Schliff immer die passende Feinkörnung abhängig vom gewünschten Finish – besonders wichtig bei geölten Parkettböden.
Was tun bei tiefen Kratzern oder Beschädigungen im Parkett?
Tiefe Kratzer oder Beschädigungen im Parkett sind nicht nur optisch störend, sondern können langfristig auch die Struktur des Bodens beeinträchtigen. Je nach Ausmaß der Schäden gibt es mehrere Möglichkeiten zur Reparatur:
- Kleinere tiefe Kratzer: Mit farblich passender Holzpaste oder Wachsreparaturstiften ausbessern und anschließend versiegeln.
- Stärkere Beschädigungen: Lokales Abschleifen und Nachbehandeln mit Öl oder Lack – ideal bei Parkett mit ausreichender Nutzschicht.
- Schwerwiegende Schäden: Austausch einzelner Parkettstäbe durch einen Fachbetrieb, insbesondere bei Massivparkett problemlos möglich.
Vor jeder Maßnahme sollte der Schaden genau begutachtet werden. Unsachgemäße Reparaturen können das Parkett weiter beschädigen oder zu Farbunterschieden führen.
Tipp: Regelmäßige Pflege, Filzgleiter unter Möbeln und eine gute Versiegelung schützen das Parkett langfristig vor Kratzern und Druckstellen.
Was benötigt man, um Parkett abzuschleifen?
Wer Parkett selbst abschleifen möchte, braucht nicht nur handwerkliches Geschick, sondern auch das richtige Werkzeug und Zubehör. Folgende Ausrüstung ist dafür erforderlich:
- Parkettschleifmaschine: Für den Grob- und Zwischenschliff – meist als Walzenschleifer oder Tellerschleifer.
- Randschleifmaschine: Zum Bearbeiten von Kanten, Ecken und schwer zugänglichen Stellen.
- Schleifpapier: In verschiedenen Körnungen (z. B. 24, 40, 80, 120) für Grob-, Mittel- und Feinschliff.
- Staubsauger oder Absauggerät: Um Schleifstaub direkt aufzufangen und die Luft sauber zu halten.
- Schutzkleidung: Atemschutzmaske, Gehörschutz, Schutzbrille und Arbeitshandschuhe sind Pflicht.
- Oberflächenbehandlung: Passende Produkte wie Parkettöl, Lack oder Wachs zum Versiegeln des Bodens nach dem Schliff.
Die Parkettschleifmaschinen können in vielen Baumärkten oder Fachgeschäften gemietet werden. Eine fachgerechte Handhabung ist entscheidend, um Schäden am Boden zu vermeiden.
Tipp: Für gleichmäßige Ergebnisse sollte man in gleichmäßigen Bahnen schleifen und nach jedem Schleifgang gründlich staubsaugen.
Wie schleift man Parkett ab? Schritt-für-Schritt-Anleitung
Das Parkett abschleifen erfordert sorgfältiges Vorgehen und das richtige Equipment. Mit dieser Schritt-für-Schritt-Anleitung gelingt dir das Abschleifen professionell und sicher:
- Vorbereitung: Möbel und Teppiche entfernen, Sockelleisten ggf. abnehmen. Parkett gründlich reinigen und lose Parkettstäbe fixieren.
- Maschinen bereitstellen: Parkettschleifmaschine und Randschleifer mit passendem Schleifpapier (z. B. Körnung 24 für Grobschliff) bestücken.
- Grobschliff durchführen: Diagonal oder in Faserrichtung schleifen, um alte Lack- oder Ölschichten zu entfernen. Immer gleichmäßig und ohne Druck arbeiten.
- Zwischenschliff: Mit feinerer Körnung (z. B. 40 oder 60) erneut schleifen, um Schleifspuren zu glätten und Unebenheiten auszugleichen.
- Feinschliff: Mit Körnung 80 bis 120 final schleifen. Das sorgt für eine glatte Oberfläche und bereitet das Parkett optimal auf die Versiegelung vor.
- Staub entfernen: Boden gründlich absaugen und mit einem leicht feuchten Tuch abwischen – Staubreste können die Versiegelung stören.
- Oberfläche behandeln: Parkett mit Öl, Lack oder Wachs versiegeln. Auf gleichmäßigen Auftrag und Trocknungszeiten achten.
Tipp: Achte auf gutes Licht beim Schleifen, schleife in gleichmäßigen Bahnen und verwende nach jedem Schleifgang eine feinere Körnung. So erreichst du ein optimales Schleifbild ohne Riefen.
Parkett versiegeln
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