Untergrundvorbereitung
Der Unterboden muss den Anforderungen der DIN 18365 „Bodenbelagsarbeiten“ genügen. Unter anderem muss er saugfähig, eben, sauber, dauertrocken, rissfrei, zug- und druckfest und nicht zu glatt oder zu rau sein. Er ist ggf. fachgerecht zur Verlegereife vorzubereiten. Vertiefungen und Löcher können zuvor mit der standfesten Spachtelmasse Bona H610 verfüllt werden. Alte Klebstoffreste sind zu entfernen. Zur Aufnahme eines PVC Designbelags sind alle Unterböden grundsätzlich mit einer geeigneten, saugfähigen Nivelliermasse wie Bona H600 oder Bona H605 vorzubereiten (saugfähige Untergründe mindestens 2 mm, nicht saugfähige Untergründe mind. 3 mm spachteln) um einen nach DIN 18365 verlegereifen Unterboden zu erhalten. Dies gilt insbesondere für nicht saugende Unterböden oder feuchtigkeitsempfindliche Unterböden wie Gussasphalt- oder Calciumsulfatestriche. Auf eine ausreichende Trockenheit des Unterbodens, sowie der Spachtelmasse ist zu achten, um eine nachträgliche Geruchs- oder Blasenbildung zu vermeiden. Bitte beachten Sie u. a. dazu die entsprechenden Technischen Merkblätter der Bona Grundierungen und Spachtelmassen.
Geeignete Untergründe
- Alle saugfähigen und mit einer geeigneten Spachtelmasse (z. B. Bona H600, Bona H605) nivellierte Unterböden.
Verarbeitung
Bei einer direkten Verklebung auf alten Klebstoffresten kann es zu Wechselwirkungen und unangenehmer Geruchsentwicklung kommen. Daher sind Altschichten idealerweise zu entfernen. In jedem Fall müssen alte Klebstoffrückstände mit einer geeigneten Grundierung abgesperrt werden und vollflächig mit einer selbstverlaufenden Spachtelmasse (Bona H600, Bona H605) überspachtelt werden. Der Klebstoff ist vor Gebrauch auf Raumtemperatur zu temperieren. Während der Verarbeitung und dem Abbindevorgang müssen folgende raumklimatische Bedingungen vorhanden sein:
- Lufttemperatur: 18 - 25°C
- Bodentemperatur: mind. 17°C (bei Fußbodenheizung max. 20°C)
- Rel. Luftfeuchtigkeit: max. 65 %
Vermeiden Sie dabei bitte direkte Sonneneinstrahlung. Hohe Luftfeuchtigkeit und niedrige Temperaturen verlängern, niedrige Luftfeuchtigkeit und hohe Temperaturen verkürzen die Einlege-, Abbinde-, und Trockenzeit. Die Beläge müssen vor der Verklebung ebenfalls ausreichend akklimatisiert und an das für die spätere Nutzung übliche Raumklima angepasst werden. Beachten Sie auch die Verarbeitungshinweise der Bodenbelagshersteller! Den Klebstoff mit einer geeigneten Zahnspachtel wie z. B. Bona 200F (TKB A2) gleichmäßig auf den Unterboden auftragen. Dabei sind Klebstoffnester und/oder Einschlüsse von Partikeln zu vermeiden, um spätere Abzeichnungen in der Belagsfläche zu verhindern. Den Klebstoff nach dem Auftragen entsprechend dem Raumklima und der Saugfähigkeit des Unterbodens ca. 5 – 10 Minuten* ablüften lassen. Erst danach sollte der Designbelag in den Klebstoff eingelegt und fest angedrückt werden. Die Einlegezeit beträgt ca. 20 Minuten*. Nur so viel Klebstoff auftragen, wie innerhalb der Einlegezeit eingelegt werden kann.
Achtung: Die verwendeten Werkzeuge müssen sauber sein. Geringe Verunreinigungen von anderen Klebstoffen können die Eigenschaften des Klebstoffes stark verändern! Nicht planliegende Belagsränder oder Kopfenden sind vor dem Einlegen zu walken um vorhandene Spannungen auszugleichen. Verformungen oder hochstehende Kanten sind während der Verklebung zu beschweren. Ca. 30 Minuten nach dem Einlegen ist der Bodenbelag nochmals mit einer geeigneten Andruckwalze anzudrücken.
Bei extremer Temperaturbelastung durch Sonneneinstrahlung sowie in stark frequentierten Bereichen mit hoher mechanischer Belastung durch Hubwagen o. ä., sowie bei erhöhtem Nässeeintrag sollte anwendungstechnische Beratung bei der Bona eingeholt werden.
* bei 20°C und 65% rel. Luftfeuchtigkeit