Untergrundprüfung
Den Untergrund vor der Verlegung gemäß DIN 18356 und DIN 18365 prüfen. Der Untergrund muss u.a. druck- und zugfest, rissfrei, ausreichend oberflächenfest, dauertrocken, eben, sauber und frei von Trennmitteln, Sinterschichten etc. sein. Porosität und Griffigkeit der Oberfläche sind ebenfalls zu beurteilen. Der Feuchtegehalt und die Saugfähigkeit von Zement(fließ)- und Calciumsulfat(fließ)estrichen sowie Raumtemperatur, Raumluftfeuchtigkeit und Untergrundtemperatur sind zu prüfen.
Untergrundvorbereitung
Durch die Untergrundvorbereitung ist sicherzustellen, dass der Untergrund belegereif wird, also insbesondere sauber, oberflächenfest, griffig, ggf. saugfähig, eben, dauertrocken und rissfrei ist. Eine mechanische Vorbehandlung des Untergrundes (Abkehren, Absaugen, maschinelles Bürsten, An- oder Abschliff, Fräsen, Kugelstrahlen) ist je nach Art und Zustand des Untergrundes durchzuführen. Risse und Fugen, außer Dehnungsfugen oder anderweitig konstruktionsbedingt, sind mit Stauf Gießharz und Estrichklammern kraftschlüssig zu verschließen. Löcher und Vertiefungen können mit einer standfesten Stauf Spachtelmasse gefüllt werden. Zur Reststaubbindung und Verbesserung der Haftung, muss der Untergrund mit der entsprechenden Stauf Grundierung vorbehandelt werden.
Anmischen der Komponenten
In ein sauberes Anrührgefäß die laut Mischungsverhältnis angegebene Menge Wasser (sauber und kalt) geben. Den vollständigen Inhalt des Gebindes unter gleichmäßigem Rühren zugeben. Zum Anmischen ein elektrisches Rührwerk mit ca. 600 bis 800 U/Min mit Wendelrührer oder großem Flügelrührer einsetzen. So lange mischen, bis eine homogene Masse entstanden ist. Noch zwei weitere Minuten rühren, eine Minute warten und die Masse anschließend nochmals eine Minute rühren (Gilt NICHT für standfeste Spachtelmassen).
Verarbeitung
Die selbstverlaufende Masse innerhalb der angegebenen Verarbeitungszeit verarbeiten. Die Masse aus dem Anrührgefäß nicht auf eine Stelle ausgießen, sondern durch Positionswechsel während des Ausgießvorgangs auf eine Fläche von ca. 2 x 2 m verteilen. Durch Einsatz eines Rakels oder einer Glättkelle kann die gewünschte Schichtdicke angepasst werden. Spachtelmasse mit einer Stachelwalze entlüften. Die selbstverlaufende Masse bedarf ansonsten keiner weiteren mechanischen Verteilung und bildet selbständig eine ebene Oberfläche aus. Niedrigere Temperaturen oder höhere relative Luftfeuchten verzögern das Erreichen der Belegereife. Die Masse vor direkter Sonneneinstrahlung und Zugluft schützen, da sie hydraulisch abbindet. Vor Aufbringen einer weiteren Spachtelmassenschicht mit Stauf Dispersionsgrundierung für Spachtelmassen zwischengrundieren. Spachtelmassen vor direkter Verklebung nicht grundieren. Bei Span- und OSB-Platten sind Schichtdicken bis max. 5 mm zulässig. Auf schlecht saugfähigen Untergründen und unter elastischen Belägen mind. 2 mm Schichtdicke.